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Tangentenpark an der Ostbahn

Baubeginn: Herbst 2023
Bauende: Sommer 2024

A23-Ehemalige A23-Ausfahrt wurde zum 60.000 m2 großen Freizeitparadies für Sport und Erholung im Grünen – Neue Radweg- und Grünverbindung

Aus der aus dem Verkehrsfunk wohl österreichweit bekannten „gesperrte Ausfahrt Simmering“ gestaltete die Stadt Wien einen 60.000 m2 großer Landschaftspark mit öffentlichen Grün- und Freiräumen, Sportangeboten, Wasserflächen sowie Fuß- und Radwegen. Am, Montag, 18. September 2023 starteten die umfassenden Bauarbeiten, Fertigstellung war Ende Juni 2024. „Mit dem Projekt gelingt uns ein echtes Paradebeispiel unserer „Raus aus dem Asphalt“-Strategie. Anstatt einer betonierten, unbenutzten Autobahn-Abfahrt wird es einen blühenden Landschaftspark mit Sport- und Freizeitmöglichkeiten geben“, freut sich Planungsstadträtin Ulli Sima auf die Umsetzung. Zugleich wird auch eine echte Grünschneise auf über 3 Kilometer vom Helmut-Zilk-Park über das Stadtentwicklungsgebiet Kempelenpark bis hin zu den Großgrünräumen im Südraum von Favoriten wie Laaer Wald und Löwygrube geschaffen. Neue Fuß- und Radwege verbessern auch die Vernetzung der angrenzenden Wohngebiete.

Die ASFINAG hat die niemals in Betrieb genommene Abfahrt der A 23 zwischen 2020-2022 abgebaut, die Stadt Wien pachtete die Flächen und startete mit der Gestaltung dem Tangentenpark an der Ostbahn.

Bezirksvorsteher Marcus Franz: „Der Landschaftspark bringt Favoriten mehr Grünräume, kühlende Wasserflächen und ein umfassendes neues Sport- und Freizeitangebot. Von einem Pumptrack für Radfahrer über eine Calisthenics-Anlage bis hin zur Möglichkeit von Ballsportarten und einem Boule-Bereich für die Älteren, schafft der Park viel Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner direkt vor ihrer Haustüre. Ein Abenteuerspielplatz für die Kleinsten, eine neue Hundezone sowie ein gastronomischer Kiosk als sozialer Treffpunkt runden das Angebot ab.“

Schneise für umweltfreundliche Mobilität

Gut ausgebaute, beleuchtete Rad- und Fußwegverbindungen führen durch das aufgewertete Gelände. Damit werden die angrenzenden Wohngebiete miteinander verknüpft und auch die Fahrradroute zwischen Innerfavoriten, dem Hauptbahnhof und dem Südraum von Favoriten sowie dem angrenzenden 11. Bezirk entscheidend verbessert.

Breites Sport- und Freizeitangebot auch unter der Tangente

Im Fokus der Planung standen auch Spiel- und Sportmöglichkeiten insbesondere für Jugendliche. Sowohl Ball- und Rollsportangebote als auch punktuelle Aktivitätsangebote laden zur vielfältigen Betätigung im Freien ein: Geplant wurde eine Pumptrack, ein Fußball- und Basketballplatz, Tischtennis, Bouleplatz sowie ein Calisthenics-Bereich. Auf dem großzügigen Areal entstand auch ein Abenteuerspielplatz mit Seilbahn und Klettergerüsten, die besonders für jüngere Kinder wichtige Anreize bieten. Einzelne Aktivpunkte sind in den Waldflächen entstanden. Teile des Spiel- und Sportbereichs befinden sich im witterungsgeschützten Raum unter der Tangente und können so auch bei Schlechtwetter gut genutzt werden.

Cooling Elemente

Um die abkühlende Wirkung von Wasserflächen zu nutzen und den Urban Heat Island Effekt in diesem Bereich zu reduzieren, ist ein Teich sowie ein Fontänen-Spielplatz geülant worden. Durch den Teich können wertvolle Biotope entstehen. Die Wasserpromenade bietet Platz zum Flanieren und Picknicken.

Mehr Wald für die Stadt

Neben der so wichtigen Grünverbindung zwischen Innerfavoriten und dem neuen Landschaftspark sind auch die Waldflächen ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz: Zusätzlich zum Erhalt bestehender Waldflächen wurden weitere Flächen großzügig begrünt und aufgeforstet, um die Waldstücke am Areal räumlich zusammenzufassen.

Baumpflanzungen in Form von Hainen zwischen den Waldflächen und den Sportbereichen samt eingefügten Picknickplätzen, sind weitere Merkmale der zeitgemäßen Architektur im Landschaftspark. Von der ASFINAG wird eine Photovoltaik-Anlage auf der Fläche errichtet.

Der neue Landschaftspark ist auch ein Ergebnis des Stadtteilentwicklungskonzepts „Südraum Favoriten“, in dessen Rahmen einer der größten Bürger*innen-Beteiligungsprozesse der vergangenen Jahre stattgefunden hat.

Geschichte zur gesperrten Ausfahrt Simmering

Die A23 Ausfahrt Simmering, auch bekannt als Knoten Arsenal wurde 1977 im Bereich der Quellenstraße errichtet und sollte die Südostautobahn A3 mit der Südosttangente verbinden. Sie wurde nie fertiggestellt und daher auch nicht in Betrieb genommen. Zwischenzeitlich wurde über eine Aktivierung des Knotens für eine Bundesstraße (B225), die entlang der Ostbahn verlaufen sollte nachgedacht. Jedoch auch diese Pläne wurden nicht verfolgt. Der bereits errichtete Knoten wurde so lediglich als Auf- und Abfahrt für Einsatzfahrzeuge genutzt. Die komplexen Abbrucharbeiten der Rampen durch die ASFINAG konnten 2022 fertiggestellt werden.