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News zu Donaukiesen

Im Zuge der Hydrogeologischen Forschung Wien (WGM i.A. der MA 45) konnten durch Auswertung von Bohrprofilen bisher 15 pleistozäne Donaukies-Niveaus und die rezente Talsohle der Donau abgegrenzt werden. Dieses Ergebnis steht dem traditionellen Konzept von fünf Vereisungsperioden im Wiener Raum (Prägünz, Günz, Mindel, Riß und Würm) gegenüber.

Die Abgrenzung der Donaukies-Niveaus liegt mit 2021 vor und ist im Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt publiziert.

Die Entstehung der vielen Donaukies-Terrassenniveaus kann nicht nur aus einem Wechselspiel von Erosion und Akkumulation während klimatischer Variationen von Kalt- und Warmzeiten resultieren. Eine wesentliche Rolle dürfte auch das tektonische Setting spielen: regionaler Uplift einerseits und lokale Subsidenz bzw. Bruchtektonik andererseits.

Zu diesem Themenkomplex – besonders für den Bereich des Leopoldsdorfer Bruchsystems – ist für 2022 eine Publikation in Arbeit.

 

Die Donaukiese auf Wiener Stadtgebiet wurden auf Basis von Bohrprofilen* aufgenommen, räumlich mit geografischen Informationssystemen auskartiert und durch unterschiedliche Höhenniveaus der Kiesober- und Unterkante statistisch beschrieben. Pleistozäne Donaukiese liegen terrassenförmig über rund 80 Höhenmeter von West nach Ost abgestuft vor.

 

* Vom Technischen Büro für Geologie der WGM wurden bisher wienweit 64.357 Bohrungen bearbeitet (Stand Ende 2021). Davon konnten 55.096 für die hydrogeologische Auswertung herangezogen werden. Von ihnen schließen 29.766 Donaukies auf. Durch 13.628 Bohrungen sind Kiesunter- und Kiesoberkante und damit die Kiesmächtigkeit bekannt.

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